Connected Philology. Interdisciplinary Perspectives on Transcultural Encounters

Der englischsprachige Sammelband Connected Philology. Interdisciplinary Perspectives on Transcultural Encounters ist nun als Open Access-Publikation erschienen. Wir danken und gratulieren allen Beteiligten herzlich. Der Band versammelt die Ergebnisse einer interdisziplinären Konferenz, die die Promovierenden der ersten Förderphase des IDK 2023 veranstaltet hatten, und wurde von den Promovierenden herausgegeben. Auch drei Alumnae und Alumni des IDK Philologie sind mit eigenen Beiträgen vertreten. Erschienen ist der Band bei De Gruyter Brill, Copyright 2026. Für die Finanzierung danken wir dem Elitenetzwerk Bayern.

Inhaltlich knüpft der Band an aktuelle Fragestellungen der Forschung zu vormodernen Praktiken der Philologie an: Obwohl die Gemeinsamkeiten philologischer Methoden und Traditionen in unterschiedlichen Kulturen bereits Gegenstand wissenschaftlicher Forschung gewesen sind, bleiben die Ursachen dieser Parallelen meist unklar. Der vorliegende Band begegnet diesem Umstand, indem er den Begriff der „Connected Philology“ aus interdisziplinärer Perspektive einführt. „Connected Philology“ untersucht die grundlegenden Gründe für Ähnlichkeiten philologischer Praktiken: Im Prozess der Retextualisierung werden schriftliche wie mündliche Überlieferungen übersetzt, neu formuliert und miteinander verknüpft; der Kontakt mit fremden Kulturen führt zur Übernahme neuer Konzepte in anderen Sprachen sowie zur Adaptation von Semantiken. Darüber hinaus werden diese Praktiken im Spannungsfeld von Politik, Gesellschaft und individuellen Akteurinnen und Akteuren verortet. Die Beiträge konzentrieren sich auf transkulturelle Begegnungen, die daraus resultierende Zirkulation von Texten, Prozesse kulturellen Transfers sowie auf Geschichte und Politik einer vernetzten und vernetzenden Philologie.

"This richly stimulating collection introduces a new generation of dynamic young scholars carving out innovative paths in comparative historical research on philological practices connected throughout the world. They go beyond traditional monocultural and more recent multicultural studies to explore genuinely transcultural approaches to the care of texts that has flourished for millennia in the most diverse cultural spheres and disciplines and that only now is starting to be recognized."

Prof. Dr. Glenn Most

Gonschorek, Korinna, Marco Pouget, Luis Schäfer und Nikola Wenner (Hg.), in Zusammenarbeit mit Ciarrocchi, Emanuele, Simon Haffner, Enbo Hu, Matthias Knallinger, Jonas Müller, Ophelia Norris, Elisabeth Seidel und Bastian J. Wagner. 2026. Connected Philology. Interdisciplinary Perspectives on Transcultural Encounters, Berlin/Boston: De Gruyter Brill. https://doi.org/10.1515/9783111432861.